Greensill-Kater bei Credit Suisse
Chance für die Deutsche bank? _ Bei seinem Start als Credit Suisse-Chef wurde Thomas Gottstein von den Medien noch als Hoffnungsträger gefeiert. Das Heimatgeschäft hatte er gut geführt, jetzt sollte er nach dem Spitzelskandal die Scherben hinter Vorgänger Tidjane Thiam zusammenkehren. Noch dazu stand endlich wieder ein Eidgenosse an der Spitze der zweitgrößten Bank im Land.
Keine 13 Monate später stehen er und seine frisch von der EZB gekommene Kommunikationschefin Christine Graeff mitten im Greensill-Sturm. Die Pleite der Australier wurde mit ausgelöst durch die Abwicklung von vier gemeinsam bewirtschafteten Fonds, die das CS-Asset Management noch bis Anfang 2021 an institutionelle Anleger verkauft hat. Dort stehen angeblich 7 Mrd. CHF im Feuer, Klagen drohen. Dabei hatte das CS-interne Risikomanagement schon im Herbst gewarnt. Gottstein selber hat trotz anderslautender Gerüchte aber wenig zu befürchten, wenn ihm nicht persönlich Treffen mit Greensill-Managern oder die eigene Absegnung eines trotz Warnungen genehmigten 140 Mio. CHF-Kredits nachgewiesen werden.
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