Medizintechnik

Fresenius-Umbau rückt noch näher

_ Seit der geplatzten Übernahme von Akorn in den USA 2018 ist bei Fresenius der Wurm drin. Es folgten Gewinnwarnungen, der Aktienkurs halbierte sich. CEO Stephan Sturm, zwischenzeitlich selbst in der Kritik, hat reagiert.

Wichtigstes Ziel seiner im Herbst um fünf Jahre verlängerten Amtszeit ist es, dem Aktienkurs Beine zu machen. Der Druck der Investoren ist groß, sie drängen auf einfachere Strukturen und Aufspaltung. Neben Dialyse (FMC) sollen künftig auch Kliniken (Helios) und Kabi (Ernährungsmedizin) gelistet werden. Für die mit 26% tonangebende EKFS-Stiftung war das lange ein No Go, würde sie dadurch doch Einfluss aufgeben. Jetzt scheint Der Widerstand zu bröckeln. Dafür spricht, dass Sturm jüngst laut über eine Veränderung der Konzernstruktur nachgedacht hat. Rückendeckung hat er dabei von Wolfgang Kirsch, ab Mai neuer Oberaufseher von Fresenius und Fresenius Management, über die die Stiftung ihren Einfluss sichert. Er unterstütze die Überprüfung der Unternehmensstruktur, so der Ex-DZ Bank-Chef anlässlich der Ernennung von Michael Sen zum neuen Chef von Kabi. Der im Aufspalten erfahrene Ex-Siemens-Manager sollte eigentlich in den AR, ersetzt nun aber den in Ungnade gefallenen Kabi-Chef Mats Henriksson.

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