Union Investment wirft SPD Untätigkeit bei Riester-Reform vor
Mehr Neugeschäft mit Privatkunden _ Deutlicher hätten die Worte von Union Investment-Vorstandschef Hans Joachim Reinke bezüglich der noch immer ausstehenden und längst fälligen Riester-Reform kaum sein können. Aus „persönlicher Verärgerung“ habe er Bundesfinanzminister Olaf Scholz vor einigen Wochen einen Brandbrief geschrieben, sagte der erneut sichtlich aufgebrachte CEO am Donnerstag auf der Jahres-PK der Fondsgesellschaft.
Bereits im November hatten die Bankenverbände BVR und DSGV Briefe an den Minister geschrieben, die bis heute unbeantwortet geblieben sind, wie auch sein Schreiben. „Das ärgert mich sehr“, so Union Investment-Lenker Reinke, der für dieses Kommunikationsverhalten der Politik kein Verständnis hat. Betroffen von der Blockadehaltung der Bundesregierung sind aber auch über 16 Mio. Riester-Sparer, die bislang hauptsächlich über Versicherungen und Fonds auf die staatliche Riester-Förderung setzen und auf Verbesserungen sowie neue Anreize in der ins Stocken geratenen privaten Altersvorsorge hoffen. Dass Reinke hier klar die SPD als Sündenbock in die Mangel nimmt, begründet der CEO mit dem Handeln an oberster Stelle. „Die SPD tut nichts“, lautet denn auch sein vernichtendes Urteil an die Sozialdemokraten. Mit der CDU und Wirtschaftspolitiker Carsten Brodesser, der im Bundestag im Finanzausschuss sitzt, zeigt sich Reinke hingegen zufrieden. Auch für die FDP findet der CEO in diesem Zusammenhang lobende Worte. Das leidvolle Thema Riester-Reform will die DZ Bank-Tochter aber keineswegs aufgeben.
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