K+S – BaFin nimmt Bilanzabschluss 2019 unter die Lupe
Management muss schnell für klarheit sorgen _ Wieder kommt Unruhe in die DAX-Familie. Anfang November war die Welt beim Kasseler Düngemittelhersteller K+S scheinbar noch in Ordnung, als das MDAX-Unternehmen in einer Ad-hoc vom 4.11. einen hohen Wertminderungsbedarf in der operativen Einheit „Europe+“ von rd. 2 Mrd. Euro verkündete.
Im Wesentlichen ging es dabei um Annahmen zur langfristigen Kalipreisentwicklung sowie zum Kapitalkostensatz. Nunmehr drei Monate später hegt die BaFin Zweifel und sieht eine mögliche fehlerhafte Bilanzierung in dem Vorgang. Deshalb hat die BaFin die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung mit einer Überprüfung beauftragt. Konkrete Anhaltspunkte liegen aus Sicht der Finanzaufsicht vor, weil die im Konzernabschluss per Ende 2019 und im verkürzten Abschluss zum Hj. 2020 ausgewiesenen Vermögenswerte, insbesondere das Anlagevermögen, zu hoch bemessen sein könnten. Die Behörde geht davon aus, dass der Wertminderungsbedarf ggf. nicht zutreffend ermittelt und ganz oder teilweise bereits zu einem früheren Zeitpunkt hätte erfasst werden müssen. Ebenso können weitere Aktivposten von einem Wertberichtigungsbedarf betroffen sein, heißt es.
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