Energie

EnBW fängt Offshore-Wind in UK

_ Die großen News, mit denen EnBW zu Wochenbeginn von sich reden macht, zeigen das Dilemma der deutschen Offshore-Wirtschaft. Gemeinsam mit Partner BP wird der Energieversorger aus Karlsruhe vor der Küste Schottlands einen 2,9 GW-Hochsee-Windpark in die Nordsee bauen. Vom Projekt „Morven“ könnten spätestens 2030 bis zu 3 Mio. Haushalte mit Strom versorgt werden, allerdings nur in UK und nicht in der deutschen Heimat.

Von Vernachlässigung des hiesigen Marktes, der 2021 eine rabenschwarze Ausbaubilanz (Null zugebaute Hochsee-Windräder) zu verkraften hatte, wollte Georg Stamatelopoulos, EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur, in der Online-PK anlässlich des Zuschlags jedoch nichts wissen. 1 GW installierte Leistung habe EnBW bereits mit seinen vier deutschen Offshore-Windparks im Portfolio, zählte der Manager geduldig auf. 2025 gehe zudem der Nordsee-Windpark „He Dreiht“ in Betrieb. Dennoch kann Stamatelopoulos nicht leugnen, dass EnBW, ähnlich der Essener RWE, gerade im Ausland sehr aktiv ist. Als Teil der erfolgreichen Konzernstrategie setzt der im Herbst auf eigenen Wunsch ausscheidende CEO Frank Mastiaux bei den Erneuerbaren zunehmend auch auf selektive Internationalisierung (Zielmärkte: Frankreich, UK, USA, Taiwan).

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