737 MAX – Baustopp trifft nicht nur Boeing
Lange hoffte Boeing auf eine schnelle Wiederzulassung der unter Flugverbot gestellten 737 MAX. Da es mit einem „Rebranding“ unter neuem Namen (wie US-Präsident Donald Trump es vorschlug) freilich nicht getan ist und die zuständige Aufsicht FAA Boeing nun die Hoffnung auf Wiederzulassung bis Jahresende nahm, beschließt der Flugzeugbauer den Produktionsstopp des Flaggschiffs bis mindestens Ende Januar.
Das endgültige Aus bedeutet das für die 737 MAX noch nicht. Es ist vorerst der Versuch von Boeing, Herr der Lage zu werden. Seitdem der Flieger in Folge zweier Abstürze weltweit aus dem Verkehr gezogen wurde, hat Boeing schlicht ein Platzproblem. Trotz bereits gedrosselter Produktion, rollen 42 Maschinen pro Monat vom Werksband. Mittlerweile 400 Flieger müssen zwischengeparkt werden, denn Boeing darf sie nicht ausliefern. Für den US-Konzern ist all das der finanzielle Worst Case, steht die 737-Serie doch für rd. 70% des zivilen Flugzeuggeschäfts. Fast 10 Mrd. US-Dollar hat Boeing für Zusatzkosten und Ausfallzahlungen zur Seite gelegt. Im Quartal kamen zuletzt weitere 4,9 Mrd. Dollar laufende Kosten hinzu. Die Aktie verlor seit März gut ein Viertel ihres Werts.
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