Geldinstitut

Deka/Helaba – Noch hängt sich niemand aus dem Fenster

DekaBank-Zentrale in Frankfurt
DekaBank-Zentrale in Frankfurt © DekaBank

Am 5.12. trifft sich der Verwaltungsrat der DekaBank. Gut eine Woche später, am 13.12., tagt das Kontrollgremium der Helaba. Ganz oben auf der Tagesordnung beider Sitzungen steht die Beschlussfassung über den Auftrag an die Vorstände beider Häuser, eine „vertiefte Zusammenarbeit“ zu prüfen. Zwar ist der Wortlaut des Prüfauftrags noch offen. Manchem gilt die genaue Formulierung als Fingerzeig, ob DekaBank und Helaba bereits auf eine Fusion oder lediglich eine engere Kooperation zusteuern.

Tatsächlich aber ist das reine Wortklauberei. Niemand wird sich im jetzigen Stadium gegen eine durchaus sinnvolle Prüfung eines Zusammenrückens stellen und sich damit angreifbar machen. Gelegenheit, den von DSGV-Präsident Helmut Schleweis initiierten Prozess zu torpedieren, wird es noch genug geben. Zum Schwur kommt es spätestens beim Preis, der den Ländern Hessen und Thüringen für ihre 12% an der Helaba zu zahlen ist, und bei den Zugeständnissen, die den baden-württembergischen Sparkassen im Gegenzug für ihre Zustimmung gemacht werden müssen. Immerhin entstünde der LBBW ein mächtiger Konkurrent. Zwar haben die Südwest-Sparkassen mit 15,8% keine Mehrheit an der DekaBank, als größter Deka-Anteilseigner sollen sie aber möglichst mit an Bord sein.

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