Ceconomy – Fiasko für Fitschen
Ceconomy bleibt für Jürgen Fitschen ein Fleck auf der Aufseher-Weste. Mit viel Vorschusslorbeeren schickte der AR-Chef erst im März Jörn Werner als neuen CEO ins Rennen, um den verkrusteten Elektrohändler digital aufzurüsten. Daran war dessen Vorgänger, Ex-Metro-CFO Pieter Haas, zuvor krachend gescheitert. 200 Tage später ist jetzt aber auch Werner, den Fitschen als „Glückgriff“ für Ceconomy pries, schon wieder Geschichte.
Um die Hintergründe der abrupten Trennung rankt sich auch Tage nach der Ad hoc, die das Drama am Dienstagabend einleitete, viel Nebel. Eins ist aber bereits sonnenklar: Das erneute Manager-Aus ist ein Fiasko für den Oberaufseher. Mit Transformationsspezialist Werner sollten die Chaostage bei der Metro-Abspaltung eigentlich gezählt sein. Doch dessen forscher Führungsstil kam in der Praxis nicht gut an. Sogar Fitschen sollen Werners Vorstöße, die dem Vernehmen nach an breiter Front auf Gegenwehr stießen, nicht gepasst haben. Zum Dreh- und Angelpunkt der jüngsten Ceconomy-Scharade wurden wohl aber die fachlichen wie persönlichen Differenzen zwischen Werner, der in Düsseldorf die Konzerngeschicke leitete, und dem MediaMarktSaturn-Chef Ferran Reverter, der in Ingolstadt die Holding führt.
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