TUI – Joussen lässt nicht locker
Als Air Berlin in die Insolvenz schlitterte, hatte TUI-CEO Fritz Joussen schon einmal die Idee eines unabhängigen Ferienfliegers, der durch ein Merger seiner Tuifly und Air Berlins Niki entstehen sollte, mit Air Berlins Ex-Eigner Etihad als drittem Anteilseigner. Damals scheiterte das Vorhaben.
Nun scheint Joussen das finanzielle Desaster bei Rivale Thomas Cook als erneute Gelegenheit zu sehen und Gespräche mit Condor zu führen. TUI schweigt sich offiziell dazu aus. Die Mitarbeiter wurden in einem Brief jedoch auf diese „Marktchancen“ bereits vorbereitet. Verfolgt Joussen sein altes Ziel, dürfte Condor nicht in den TUI-Konzern integriert werden, sondern mit Tuifly fusioniert und beides als unabhängiges Gemeinschaftsunternehmen abgespalten werden, an dem TUI eine Minderheitsbeteiligung hält. Für die Hannoveraner macht dieses Gedankenspiel strategisch Sinn. Ein neuer Ferienflieger, der dann einzige große am europäischen Markt, löst TUI aus der Abhängigkeit von externen Airlines. Zudem ließe sich das schwierige Airline-Geschäft aus der Bilanz entfernen. Fluggesellschaften zählen in Joussens Bestreben, TUI zu einem integrierten Touristikkonzern umzubauen, nicht mehr zum Kerngeschäft.
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