Zentralbank

Zinswende ante Portas – Banken wittern Morgenluft

Mit deutlichen Kursaufschlägen reagierten die Aktien der Deutschen Bank (in der Spitze +3,6%) und der Commerzbank (4,1%) auf die jüngsten Botschaften der amerikanischen Notenbank. So bestätigte Fed-Präsident Jerome Powell, dass sich die US-Notenbank auf ihren kommenden Zinssitzungen mit der Planung einer allmählichen Drosselung ihrer Anleihekäufe beschäftigen werde. Damit rückt ein Ausstieg aus den Anleihekäufen im kommenden Jahr näher.

Zudem signalisierte die Fed, dass die Leitzinsen bereits 2023 in zwei Schritten steigen könnten. Die von der Fed abgesteckten Eckpunkte ihres Exit-Fahrplans, der in den nächsten Monaten zunehmend Konturen gewinnen dürfte, erhöht auch den Druck auf die EZB, alsbald ebenfalls über einen Ausstieg aus dem Krisenmodus nachzudenken. Für ein erstes Exit-Signal schon im September dürfte es aber noch zu früh sein, wie EZB-Chefvolkswirt Philip Lane andeutete. Tatsächlich hinkt die Euro-Konjunktur der Erholung der US-Wirtschaft noch hinterher. Auch dürfte EZB-Präsidentin Christine Lagarde kaum ein Interesse daran haben, dass die auf der September-Sitzung erwartete Präsentation ihrer neuen geldpolitischen Strategie durch eine Debatte über einen Ausstieg aus dem Pandemie-Notkaufprogramm PEPP in den Hintergrund gedrückt wird.

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