Credit Suisse – Keine Schnellschüsse beim Umbau
Asset management wird erst saniert _ Die SNB bescheinigt UBS und Credit Suisse ganz aktuell finanziell gut für ein Stress-Szenario wie eine US-Rezession aufgestellt zu sein. Das Verlustpotenzial der beiden Schweizer Großbanken sei aber hoch. Das habe Archegos gezeigt. Der Hedgefonds-Kollaps hat die CS im Q1 4,5 Mrd. CHF gekostet.
Dass auch die UBS mit einem Archegos-Verlust von 800 Mio. CHF ein Problem beim Risikomanagement hat, ist unter den Tisch gefallen. Der neue CS-Verwaltungsratspräsident António Horta-Osório wird jetzt im Sommer einen Blick auf das Geschäftsmodell der Schweizer Nr. 2 werfen. Kostensenkungen bieten nach den Einschnitten unter Ex-Vormann Tidjane Thiam kaum noch Potenzial. Im Fokus stehen stärkere Kontrollen im Investmentbanking, wo nach dem Vorbild Deutsche Bank der Eigenhandel begrenzt werden dürfte, aber auch im Asset Management. Ein Knackpunkt ist die unter Thiam eingeführte regionale Autonomie, mit der viele Freiheiten gewährt wurden. Hier ist künftig wieder mehr zentrale Steuerung gefragt. Seit der Greensill-Pleite warten Kunden des Asset Managements noch immer auf 5 Mrd. Dollar. Der Kunden-Exodus geht weiter. Eine Abtrennung der gerade verselbständigten Sparte steht vorerst aber nicht an. Der von der UBS gekommene neue Spartenchef Ulrich Körner muss erst aufräumen, um fusionsfähig zu werden. Über Verkauf oder Fusion des Geschäfts, das zwar klein ist, aber risikofreie Erträge abwirft, wird später entschieden, hören wir.
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