Luxusbranche – Ein wenig Dividende zum Trost
Finsterer Ausblick _ Ganz oder gar nicht, das aktuelle Credo, wenn es um die in der Corona-Krise umstrittenen Dividendenzahlungen geht, ist für die Luxusgüterkonzerne keine Option. Hier liegt eine Kompromisslösung im Trend. Dividenden fallen nicht aus, aber sie werden stark reduziert.
Nach LVMH (4,80 Euro), Kering (8 Euro) und Swatch (5,5 CHF), die allesamt rd. 30% weniger Ausschüttung zahlen, geht nun auch der Schweizer Richemont-Konzern den Mittelweg und schlägt eine Halbierung der Ausschüttung auf 1 CHF vor. Es ist der Versuch der Markenkonglomerate, die zuletzt erfolgsverwöhnten Aktionäre bei Laune zu halten und gleichzeitig die Finanzpolster aufzustocken, um sich darauf vorzubereiten, dass auch Konsum der Superlative durch Corona an Strahlkraft verliert. Richemont machte in den ersten drei Monaten des Jahres (die noch im Gj. 2019 liegen) bereits 18% weniger Umsatz, bei LVMH waren es 17%, bei Kering 15,5%. Und Corona schlug erst ab März richtig zu.
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