Zinspolitik

Zinsen – Lagarde lässt sich von Fed nicht unter Druck setzen

EZB-Tower in Frankfurt
EZB-Tower in Frankfurt © CC0

_ Auch die EZB glaubt nicht mehr daran, dass die Inflation im kommenden Jahr abflauen wird. Im Gegenteil: In ihrer Inflationsprognose für 2022 erwarten die EZB-Volkswirte einen Preisauftrieb von 3,2%, der damit deutlich über dem mittelfristigen Zielwert von 2% liegt.

Doch anders als die US-Notenbank Fed, die tags zuvor gleich drei Zinsanhebungen im nächsten Jahr in Aussicht stellte, sind für EZB-Präsidentin Christine Lagarde steigende Leitzinsen weiterhin kein Thema für 2022. Denn für 2023 und 2024 erwartet die EZB einen Rückgang der Teuerung auf jeweils 1,8%.
Das wird auch von dem auf der Zinssitzung am Donnerstag beschlossenen Fahrplan zur Drosselung der Anleihekäufe unterstrichen. Wie erwartet, soll das Pandemie-Notkaufprogramm PEPP Ende März 2022 beendet werden. Im Gegenzug soll jedoch das monatliche Ankaufvolumen des konventionellen Kaufprogramms APP im zweiten Quartal 2022 von derzeit 20 Mrd. Euro auf 40 Mrd. Euro verdoppelt werden. Im dritten Quartal sollen die monatlichen APP-Käufe auf 30 Mrd. Euro zurückgeführt werden. Ab Oktober nächsten Jahres plant die EZB eine weitere Reduktion auf 20 Mrd. Euro.

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