ESG-Anlagen – Hohe Defizite in der Beratung
Beratung zu ESG-konformen Geldanlagen steckt immer noch in den Kinderschuhen. Viele Berater und Institute sind deutlich überfordert. Am weitesten entwickelt sind Schweiz und Liechtenstein.
Das ist eines der zentralen Ergebnisse über die Kompetenz professioneller Vermögensverwalter, veröffentlicht im aktuellen Markttest „TOPS 2022“ des Informationsdienstes „Fuchsbriefe“. 65 Banken, Vermögensverwalter und Family Offices aus dem deutschsprachigen Raum wurden im Zuge der 19. Neuauflage des Fuchsbriefe-Tests unter die Lupe genommen. Der Testfall für alle: Ein Anleger, dessen Vermögen sich nach einer Erbschaft auf 3,5 Mio. Euro beläuft, will sicher anlegen. Insgesamt können sich acht Häuser über „Sehr gut“ freuen, sechs kommen auf ein „Gut“. Am überzeugendsten die Beratungsleistung von Bankhaus Spängler, die wohl älteste unabhängige Privatbank Österreichs. Die Schweizer Globalance Bank verteidigte ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr, auf Platz 3 Bethmann Bank aus Deutschland, Tochter der niederländischen ABN Amro. In der „Ewigen Bestenliste“ von TOPS nehmen kleinere, unabhängige Privatbanken die Spitzenplätze ein. Platz 1 wieder Spängler, gefolgt von LGT Bank und Walser Privatbank, demnächst Alpen Privatbank. Erst auf Platz 8 findet sich mit der Weberbank aus Berlin, Tochter der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, der beste deutsche Anbieter. Große Adressen erscheinen in dieser Rangliste weit abgeschlagen: Commerzbank (29), UBS (33), Deutsche Bank (57).
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