Henkel übt den Balanceakt
Henkel übt den Balanceakt
Die DAX-Konzerne Henkel und Beiersdorf sitzen nicht nur im gleichen Leitindex, sie tummeln sich auch in derselben Branche und konkurrieren vor allem auf dem Beauty- und Klebstoff-Markt miteinander. So galt es auch als Vorbote für die Bilanz der Düsseldorfer, dass Beiersdorf vergangene Woche von Währungseffekten und gestiegenen Rohstoffkosten in Q2 ausgebremst wurde. Und siehe da, auch Henkel-Chef Hans Van Bylen klagt über höhere Materialpreise. Währungsabwertungen drückten den Umsatz zusätzlich um 310 Mio. Euro. Henkel macht 40% des Umsatzes in Schwellenländern wie der Türkei, Mexiko und Russland, die in Q2 allesamt unter dem starken Euro litten.
Dennoch konnte Henkel, wie auch Beiersdorf, vieles glattbügeln. Dank Power-Brands wie Schwarzkopf, Loctite und Persil konnten die Düsseldorfer gar Rekordumsatz (5,1 Mrd. Euro; +0,9%) und -EBIT (926 Mio. Euro; +1,8%) vorlegen. Das verdankt Van Bylen auch dem ins Lot gerückten Nordamerika-Geschäft, einem der wichtigsten Märkte für Henkel. Noch zu Jahresbeginn sorgten Umstellungen von Lieferketten für Chaos im Beauty-Massengeschäft. Die Logistikprobleme seien nun endgültig aus der Welt, betont Van Bylen im Call.
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