Deutsche Bank – Lob für Sewing
Gegenwind für Winkeljohann _ Keine Proteste von Aktivisten vor den Toren der Frankfurter Festhalle, mehr Zeit für die Beantwortung der vorab eingereichten Aktionärsfragen, aber auch kein Szenenapplaus von den Rängen. Die Deutsche Bank hat Gefallen am virtuellen HV-Format gefunden, das sie sich auch für die kommenden Jahre als Option von der HV mit einer Mehrheit von 87,54% genehmigen ließ. Dabei hätte Deutsche Bank-Chef Christian Sewing diesmal gute Chancen gehabt, dass ihn die Aktionäre auf offener Bühne feiern. So musste Sewing die Lobeshymnen auf die von ihm erreichte Wiederauferstehung der Deutschen Bank und die guten Zahlen für das erste Quartal in einem sterilen HV-Studio entgegennehmen.
Einzig die miese Kursentwicklung der Deutsche Bank-Aktie stieß den Anteilseignern übel auf. Die entsprechenden Aktionärsfragen standen denn auch gleich am Anfang des umfassenden Fragen-Antworten-Katalogs, der vorab veröffentlicht wurde. Die Deutsche Bank begründete die schwache Performance mit den Turbulenzen um die US-Regionalbanken. Mit dem Abklingen dieser Unsicherheiten würden auch die positiven Fundamentaldaten der Deutschen Bank wieder in den Vordergrund rücken. Auf Unverständnis stieß auch die erneute Berufung von EY zum Abschlussprüfer. Der Wirtschaftsprüfer wurde kürzlich von der Wirtschaftsprüferaufsicht APAS wegen Verletzung der Berufspflicht im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal bestraft.
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