Tourismus

Thomas Cook hätte Condor-Verkauf bitter nötig

Das Angebot von Lufthansa, Condor zu kaufen und sich gar des gesamten Airline-Geschäfts von Mutter Thomas Cook anzunehmen, vorausgesetzt die Wettbewerbshüter spielen mit, kann dem Reisekonzern gar nicht gelegener kommen. Der TUI-Rivale liegt in der finanziellen Schieflage. Ein schwacher Winter ist nicht ungewöhnlich für die Branche, bei Thomas Cook häuft sich das operative Minus im ersten Hj. (per 31.3.) jedoch auf 245 (170) Mio. Pfund an. Der Nettoverlust steigt rasant von 303 Mio. auf 1,5 Mrd. Pfund, dies bei einem Umsatz von 3 Mrd. Pfund. Das schwache Heimatgeschäft in UK zwang CEO Peter Fankhauser zu einer deftigen Wertabschreibung mehrerer britischer Veranstaltermarken in Höhe von 1,1 Mrd. Pfund.

Das große Dilemma für Thomas Cook ist der Ausblick. Wie auch die Konkurrenz muss der Reiseriese mit Preiskämpfen seine Kunden locken. Für Schnäppchenjäger ein Segen, für den Konzern ein finanzielles Desaster. Von dem bisherigen Plan, das bereinigte EBIT in der wichtigen Sommerhälfte wenigstens halten zu können, verabschiedete sich Fankhauser und sprach damit die dritte Gewinnwarnung in weniger als einem Jahr aus. Wie weit der operative Gewinn sinken werde, wollte er noch nicht konkretisieren. Zusätzlich zur Preisschlacht sitzt Thomas Cook der Brexit im Nacken. Die britische Kundschaft zögert bei den Buchungen. Auch für die starke Hochsaison liegen die Buchungen 12% unter Vj..

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