Versorger

Energiesektor unter Hochspannung

Der Countdown läuft. Bereits kommenden Mittwoch (22.5.) könnte auf der Uniper-HV das Ende des Düsseldorfer Stromversorgers besiegeln werden. Für die Essener Platzhirsche RWE und E.ON ist der packende High-Noon zwischen Uniper und Fortum jedoch nur ein Nebenschauplatz. Hier dreht sich alles um die Vollendung der vor einem Jahr beschlossenen Neuaufteilung ihrer Aktivitäten und die damit verbundene Zerschlagung von RWE-Tochter Innogy. Beide Seiten bestätigten diese Woche bei der Vorlage der Q1-Zahlen, beim Mega-Deal auf Kurs zu sein. Im direkten Duell hat RWE allerdings die Nase vorn.

Während E.ON-Chef Johannes Teyssen auf der HV am Dienstag nur mit Worten seine Zuversicht für das Brüsseler Okay zur Innogy-Übernahme bekräftigen konnte, voraussichtlich im Q4, hat sein Gegenüber, Rolf Martin Schmitz, alle relevanten Genehmigungen bereits in der Tasche. Auch bei der internen Vorbereitung für die Integration der neuen Geschäfte glänzt der RWE-Lenker vor Teyssen mit konkreten Ergebnissen. Die Führungsmannschaft der ersten Ebene von RWE Renewables, wie Schmitz‘ „sauberer Koloss“ dann heißen wird, steht, so dass nun die zweite Riege ausgewählt wird, berichtete CFO Markus Krebber im Q1-Call am Mittwoch. Ob sich hier diesmal mehr Innogy-Manager durchsetzen werden, wollte Krebber nicht kommentieren. Der Kandidatenkreis sei aber ausgeglichen, versicherte er. Die auf dem Reißbrett von Schmitz und Teyssen geplante neue deutsche Energiewelt wird allmählich Wirklichkeit. Und so sei auch die Vorfreude auf die neue RWE im ganzen Team zu spüren, betonte Krebber nebenbei.

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