Banken

UBS – Wie Weber und Ermotti noch drei gemeinsame Jahre überstehen

Die UBS hat im letzten Jahr 19% mehr verdient, die Dividende um 8% angehoben und wird auch im Q1, das sich allerdings gegen ein sehr starkes Vorjahr messen lassen muss, sicher nicht als Schlusslicht der insgesamt unter die Räder geratenen europäischen Banken durchs Ziel laufen (s. PLATOW v. 27.3.). Für Sergio Ermotti läuft es dennoch gerade nicht gut. Böse Zungen sehen seinen Stern am Sinken. Das ist voreilig.

Der UBS-Chef ist aber nach eigenen und zumindest unglücklichen Äußerungen von Verwaltungsratspräsident Axel Weber ein CEO mit Ablaufdatum – voraussichtlich 2021. Die Suche nach einem Nachfolger hat laut Weber begonnen. Das ist ein normaler Prozess, der aber üblicherweise hinter verschlossenen Türen stattfindet. Erschwerend kommt hinzu, dass das im Februar verlorene Verfahren um Hilfe bei Steuerhinterziehung in Frankreich massiv auf dem UBS-Kurs lastet. Für Ermotti ist der seit Jahren unbefriedigende Aktienkurs ein steter Stachel im Fleisch. Auf 4,5 Mrd. Euro Bußgeld lautete das erstinstanzliche Urteil in Paris. Eine gütliche Einigung wäre möglich gewesen, aber angeblich deutlich teurer gekommen als die kolportierten 1,1 Mrd. Euro.

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