Pandemie – Führen Freiheiten schneller zum Ziel?
Die USA und in Europa UK nehmen für sich in Anspruch, der Wirtschaft so weit wie möglich ihren Lauf zu lassen, während Kontinentaleuropa mit Deutschland, aber mehr noch „EU-Brüssel“ an der Spitze gerne die Regulierungskarte des für alle treu sorgenden Staates zieht. Insbesondere die USA mit ihrem BIP pro Kopf von 63 544 Dollar (Deutschland: 45 724) zeigen, dass ein freier Kurs zu insgesamt deutlich mehr Wohlstand führt, wenn auch nicht unbedingt besser verteilt. Und der Brexit, so seine Protagonisten, soll die Wirtschaft Großbritanniens wieder näher an die amerikanischen Freiheiten heranführen, weg von der Brüsseler Regulatorik.
Wir haben uns angesehen, ob sich diese unterschiedliche Steuerung der Wirtschaft auf der anderen Seite des großen Teiches sowie jenseits des Kanals einerseits und auf dem Kontinent andererseits auf die Pandemiebekämpfung übertragen lässt und zu welchen Ergebnissen das führt. Tatsächlich wollen die Protagonisten einer freien Wirtschaft diese möglichst wenig einschränken, auch in Corona-Zeiten nicht. Sie nehmen vorübergehend höhere Inzidenzen in Kauf. Nur scheinbar haben sie sich damit im Zielkonflikt von wirtschaftlicher Prosperität und menschlichem Wohlergehen gegen die Gesundheit der Menschen und weniger Todesfälle entschieden. In den USA und Großbritannien betrug am 14.1. die 7-Tage-Inzidenz 1.653,7 resp. 1.402,5. In Deutschland 470,5. Die Zahl der Todesfälle bezogen auf die Gesamtbevölkerung ähnlich hoch wie im benachbarten Frankreich, aber deutlich niedriger als in USA und Großbritannien, die nahezu auf Augenhöhe liegen. Während in Deutschland und Frankreich die Inzidenzen aber noch stark ansteigen, fallen sie in Großbritannien bereits rapide.
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