MV Werften dürfen für den Bund kein Fass ohne Boden werden
Insolvenzverwalter spricht mit Genting _ Nach einem ersten „konstruktiven“ Gespräch mit dem bisherigen MV Werften-Eigentümer Genting versuchte Insolvenzverwalter Christoph Morgen Zuversicht zu verbreiten, dass das zu rund 75% fertige Kreuzfahrtschiff „Global One“ zu Ende gebaut werden kann. Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner signalisierte in einem Schreiben an den Betriebsrat der MV Werften die Hilfsbereitschaft der Bundesregierung. Momentan ist das allerdings kaum mehr als das berühmte Pfeifen im Wald. Denn Genting steckt selbst in tiefen Finanznöten und muss bangen, dass die Banken dem Konzern nicht den Geldhahn zudrehen.
Von einer finanziellen Stabilisierung Gentings dürfte maßgeblich abhängen, ob es überhaupt einen Abnehmer für die „Global One“ gibt. Denn das für bis zu 9.500 Passagiere ausgelegte Kreuzfahrtschiff ist als schwimmendes Glücksspiel-Casino voll auf die Bedürfnisse des chinesischen Markts zugeschnitten. Zudem dürfte im Gefolge der Corona-Krise, die fast die gesamte Kreuzfahrt-Branche lahmgelegt hat, auf absehbare Zeit kaum noch Bedarf an derart großen Vergnügungsdampfern bestehen.
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