Evonik setzt auf Reinigungsmittel abseits der Chemie
Evonik setzt auf Reinigungsmittel abseits der Chemie
Partnerschaft mit Unilever gestärkt _ Die Begeisterung war Evonik-Innovationschef Harald Schwager beim Gespräch mit Journalisten anzumerken. Dem stolz verkündeten Bau der weltweit ersten Großanlage für die Produktion von Biotenside (Kostenfaktor ein kleiner 3-stelliger Mio.-Betrag) ging lt. Schwager ein langer Entwicklungsweg voraus. Die Freude über diese Leistung war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, zumal das Projekt den Konzern-Claim „beyond chemicals“ mit Inhalten füllt.
Biotenside wie die in der Slowakei bereits für die seit 2019 bestehende Partnerschaft mit Konsumgüterriese Unilever produzierten Rhamnolipide entstehen aus der Fermentation von Zucker (Maiszucker) und sind etwa Bestandteil von biologisch abbaubaren Hand-Spülmitteln, erklärt Schwager. Nach erfolgreichen Test-Einführungen mit Unilever in Chile und Vietnam will Evonik mit dem Bau der Produktionsanlage, die ebenfalls am slowakischen Biotech-Standort angesiedelt wird (Produktionsstart Ende 2023), stärker in den Markt der Biotenside einsteigen. Noch macht dieser einen sehr kleinen Teil des gesamten Tensid-Marktes (Volumen im 2-stelligen Mrd.-Bereich) aus, räumt Schwager ein. Doch binnen eines Jahrzehnt dürfte das Biosegment in eine Marktgröße von 1 Mrd. Euro reinwachsen, ist der FuE-Experte überzeugt.
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