BayernLB – Wo der Schwanz mit dem Hund wedelt

Die BayernLB steuert 2018 auf ein Rekordergebnis zu. Die 679 Mio. Euro nach Steuern im Vorjahr sollen nach einer Konkretisierung der Prognose anlässlich der Q3-Zahlen noch einmal getoppt werden. Der Gewinn nach neun Monaten erreichte 564 Mio. Euro, negative Überraschungen sind im Q4 eher nicht mehr zu erwarten. Immerhin hat sich die BayernLB in den Vorjahren bei der Risikovorsorge bis an den Rand des vor den Wirtschaftsprüfern noch zu vertretenden vollgesogen.

Wie berichtet (s. PLATOW v. 7.11.), ist der Ergebnistreiber einmal mehr die DKB. Die Berliner peilen für dieses Jahr 4 (aktuell 3,9) Mio. Kunden an und sorgen regelmäßig für steigende Zinsüberschüsse bei der BayernLB. Konzernchef Johannes-Jörg Riegler und CFO Markus Wiegelmann haben denn auch ihre liebe Mühe damit, den Einfluss der DKB auf die Gesamtbank zumindest etwas herunterzuspielen. Das Ergebnis der zweitgrößten deutschen Onlinebank nach der ING kletterte per 30.9. von 200 Mio. auf knapp 300 Mio. Euro vor Steuern (Gesamtbank 716 Mio. Euro). Wirklich gut läuft es ansonsten allenfalls bei Immobilien. Die übrigen Sparten profitieren indes eher von Sondereffekten wie der Auflösung von Risikovorsorge bei Unternehmenskunden oder positiven Restrukturierungsergebnissen. Operativ bleibt das Geschäft mit Unternehmenskunden und Sparkassen schwierig.

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