EY – Banken verlieren beim Massengeschäft an Boden
Der deutsche Bankensektor steuert auf schwerere Zeiten zu als bisher gedacht. War es bislang hauptsächlich der Niedrigzins, der den Instituten den Gewinn in den vergangenen Jahre regelmäßig schmälerte, wird es künftig auf kurze Sicht die schwächelnde Wirtschaft und langfristig der steigende Wettbewerb sein.
Die Rede ist nicht etwa von anderen Kreditinstituten, sondern von Technologiekonzernen aber auch von Finanz-Startups. Eine breite Mehrheit der Bankmanager erwarten eine zunehmende Konkurrenz durch Facebook, Amazon oder Apple. Diese Tech-Konzerne sind dafür verantwortlich, dass es trotz der schwachen Gewinnentwicklung im Bankensektor nicht zu flächendeckenden Gebührenerhöhungen gekommen ist. Lediglich jede sechste Bank plant eine Gebührenerhöhung für Privatkunden: Im Fokus steht dabei das Girokonto, das bei 13% der Banken teurer werden soll. „Das kostenlose Girokonto ist noch immer ein wichtiges Positionierungsargument vieler Banken“, kommentiert Robert Melnyk, Leiter des Bereichs Banken und Kapitalmärkte bei Ernst & Young (EY), die Ergebnisse des aktuellen Bankenbarometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft. Befragt wurden 120 Banken, davon 44 genossenschaftliche und 40 Öffentlich-rechtliche Kredit-institute.
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