Bahn – Bericht des Rechnungshofes sorgt für Kommunikationspanne
Für die Deutsche Bahn ist ein Bericht des Bundesrechnungshofes über erhebliche Finanzierungslücken per se schon fatal. Diesen Bericht zu dementieren, um tags darauf zurückzurudern, macht die Sache nicht besser.
Als bereits Spekulationen die Runde machten, beteuerte die Bahn noch entschieden, ihr läge kein Bericht vor. Keinen Tag später folgt auf Nachfrage ein leicht verändertes Statement, allerdings ohne besagte Einschränkung. Diese peinliche Kommunikationspanne ist für die kriselnde Bahn aber das kleinste Problem. Viel schwerer wiegt der „Blaue Brief“ des Rechnungshofes, prangern die Prüfer darin doch das 3 Mrd. Euro schwere Finanzierungsloch an. Sollte der Verkauf von Tochter Arriva, für die aktuell noch Interessenten ausgelotet werden, das Loch nicht stopfen, könne der Schienenkönig seine Investitionen nicht aus eigener Kraft stemmen, so die Behörde. Ihre Empfehlung: Der Staatskonzern sollte einen Verkauf der Tochter DB Schenker prüfen. Schließlich kämen auf den Konzern noch weitere Investitionen zu, etwa in den Ausbau der Digitalisierung, in neue Züge oder in das schleppende Großbauprojekt Stuttgart 21. Der Schuldenberg habe lt. Rechnungshof Ende Juni bereits die vom Haushaltsausschuss gesetzte Grenze für das laufende Jahr überschritten.
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