Bahn – Weselsky zündelt kräftig
Konzern treibt Strategie voran _ Im Tarifkampf gegen die Deutsche Bahn geht GDL-Chef Claus Weselsky den nächsten taktischen Schritt. Dazu machte er jetzt das offizielle Aufkündigungsschreiben der Tarifverhandlungen (s. PLATOW v. 9.6.) vier Tage nach Zusendung an den Arbeitgeberverband Move publik, um, wie es heißt, „Fake News“ vorzubeugen.
Denn „die DB will uns schaden wo sie nur kann und dabei ist ihr jedes Mittel recht“, klagt der GDL-Chef in der beiliegenden Mitteilung an, in der er auch der Presse vorwirft, sich teils zu „willfährigen Bütteln“ des „Vernichtungsfeldzuges gegen eine kritische Gewerkschaft“ zu machen. Details, wann die Streiks bei der Bahn nun losgehen, bleibt die GDL weiter schuldig. Sie werde rechtzeitig informieren, sagt sie. Minutiös führt Weselsky dagegen das „unberechenbare und völlig irrationale Vorgehen“ der Bahn-Verhandler in der zum Scheitern geführten Tarifrunde auf. So habe Move-Chef Florian Weh nur sondieren wollen und damit echte Verhandlungen torpediert. Auch von Versuchen, GDL-Vertreter zu unbedachten Äußerungen zu provozieren, ist die Rede.
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