Einzelhandel

Ceconomy – Inflation bedroht den Post-Corona-Aufschwung

_ Nach wie vor klingt Ceconomy-Finanzvorstand Florian Wieser recht verhalten, wenn es um die Umsatzprognose geht: Für 2021/22 rechne man nur mit leichter Steigerung, erklärte er im Bilanz-Call erneut. Dabei setzte der Konzern in Q2 des im Oktober angebrochenen Gj. satte 18,8% mehr um (5,02 Mrd. Euro) als im Pandemie-geschwächten Q2 2020/21 (4,32 Mrd. Euro), weil die deutschen MediaMarkt- und Saturn-Filialen endlich wieder öffnen konnten. Das Weihnachtsgeschäft hatte noch der Lockdown verhagelt, doch im 1. Hj liegt Ceconomy nun immerhin 2,1% über Vorjahresniveau.

Allerdings verkündete Vorstandschef Karsten Wildberger, die absehbaren Kostensteigerungen der kommenden Monate werde man an die Kunden weitergeben. Anders gesagt: Wenn die allgemeine Inflation die Kundennachfrage nicht sowieso abwürgt, wird Ceconomy das selbst übernehmen müssen. Nicht leiden soll jedenfalls die Marge – hier bleibt der Konzern dabei, dass das ber. EBIT (Vj.: 237 Mio. Euro) „sehr deutlich“ wachsen soll. Zuletzt schlug zwar noch die 15%-Beteiligung an dem russischen Elektronikhändler M.video zu Buche, die von 138 auf 43 Mio. Euro herunterkorrigiert wurde. Als Q2-EBIT (ber.) weist Ceconomy -62 Mio. Euro aus. Insgesamt aber, so die Vorstände, habe man die Weichen richtig gestellt: Der Anteil des Online-Geschäfts liege durchweg höher als vor Corona, die Renovierung der Filialen schreite voran, weitere Schließungspläne gebe es keine. 

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