Wie Bayern zum Corona-Hotspot wurde

Im Corona-Ranking findet sich der Freistaat am Tabellenende, verdirbt mit einer Inzidenz von 454,9 den deutschen Durchschnitt (263,7). Das liegt auch an der geografischen Lage, aber nicht nur. Richtig ist: Bayern grenzt an Österreich und Tschechien. Beide Länder gehören mit Inzidenzen von 754,3 (Rang 4) und 597 (Rang 10) in Europa zu den Hochrisikogebieten, während bei den Grenznachbarn anderer Bundesländer geradezu paradiesische Zustände herrschen. Etwa Frankreich (98,9) oder Polen (266,3) und Dänemark (288). Aber auch die ländliche Bevölkerung in Ober- und Niederbayern treibt Corona. „Sie sitzt auf ihren Höfen“, so ein Insider, und hat die Corona-Auflagen und Impfappelle aus München selten richtig ernst genommen. Wer Gaststätten am Tegernsee besucht, konnte sich bis vor kurzem über lasche Kontrollen nur wundern. Kein Zufall also, dass alle drei Landkreise mit Inzidenzen über 1 000 in Nieder- bzw. Oberbayern liegen: Rottal-Inn (1 156,0), Miesbach (1 049,1) und Mühldorf am Inn (1 023,3).