Windkraft – Misere nicht vorbei
Stockender Onshore-Ausbau erhöht Druck _ Über die politischen Entscheidungen für mehr Windkraft an Land ist man dankbar. Doch Ziele sind noch keine Ergebnisse, betonen die Spitzenverbände BWE und VDMA Power Systems. Im 1. Hj. 2022 stockte der Ausbau der Onshore-Windräder. Abzüglich abgebauter Alt-Anlagen kamen netto nur 156 Windräder bzw. 878 MW Leistung hinzu. Fürs Jahresziel (2,4 GW bis 3 GW) wird die Branche noch zulegen müssen, deutete im Pressegespräch der Verbände Anna-Kathrin Wallasch von der für die Statistik zuständige Deutsche Windguard kritisch an.
Auch BWE-Präsident Hermann Albers und VDMA-Kollege Dennis Rendschmidt nahmen kein Blatt vor den Mund. Dass etwa ein strukturschwaches Mecklenburg-Vorpommern nur 30 MW Netto-Zubau verzeichnet, zeuge von schlechter Industriepolitik. Die Landesregierung unter Manuela Schwesig (SPD) habe nur auf Nord Stream 2 gesetzt und die Chancen der Windkraft für das Land ignoriert, stichelte Albers. Auch in Süddeutschland hapere es nach wie vor. Die Landesvorsteher müssten umdenken, drängte er. Denn die Wind-Vorreiter Schleswig-Holstein, NRW, Brandenburg und Niedersachsen (80% des Ausbaus) könnten den vorgesehenen Ausbau nicht allein stemmen.
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