Öl-Preis – Drahtseilakt für die Opec
Öl-Preis – Drahtseilakt für die Opec
Lockerung der Förderdrosselung erwartet _ Russland will wieder mehr Öl fördern, um die von der Corona-Krise schwer gebeutelte Staatskasse etwas aufzubessern. Moskau drängt deshalb die Opec+, zu der auch Russland gehört, die seit Mai geltende Förderbremse wie vereinbart ab August zu lockern. Am heutigen Mittwoch (15.7.) trifft sich das so genannte Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) der Opec. Es wird erwartet, dass das Gremium grünes Licht für die geplante Aufweichung der bisherigen Förderbeschränkung von 9,7 Mio. Barrel pro Tag auf 7,7 Mio. Barrel gibt. Die neue Regelung soll bis Ende Dezember gelten.
Für die Opec ist die Lockerung der Förderbremse indes nicht ohne Risiko, auch wenn einige Analysten vor dem Hintergrund der einsetzenden Wirtschaftserholung und verschobener Investitionen in der Öl-Industrie mittelfristig bereits wieder eine Angebotsverknappung wittern. Die U.S. Energy Information Administration prognostiziert für August einen Rückgang der Rohöl-Produktion der amerikanischen Fracking-Industrie auf ein Zwei-Jahrestief. Zudem sind die amerikanischen Öl-Vorräte zuletzt gesunken.
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