Richtungsstreit

Machtkampf in der AfD – Parteiführung kuscht vor Höcke

Seinen umjubelten Auftritt auf dem Kyffhäuser-Treffen vor gut einer Woche nutzte der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke zu einer Machtdemonstration seines völkisch orientierten „Flügels“. In seiner Rede ging Höcke den Bundesvorstand frontal an und forderte einen Austausch der Schiedsgerichte, bei denen mehrere Parteiausschlussverfahren gegen Gefolgsleute des „Flügel“-Sprachrohrs anhängig sind.

Dabei kokettierte Höcke auch mit einer möglichen Kandidatur für den Bundesvorsitz auf dem AfD-Parteitag Ende des Jahres. Fast zeitgleich versank in Warburg der Landesparteitag der NRW-AfD im Chaos. Fast der gesamte Landesvorstand trat nach der gescheiterten Vorstandswahl zurück. Lediglich die drei „Flügel“-Vertreter im Landesvorstand blieben auf ihren Posten. Die AfD-Parteiführung um die beiden Co-Chefs Alexander Gauland und Jörg Meuthen beobachtet das Treiben des ultrarechten „Flügels“ mit zunehmendem Argwohn, vermeidet jedoch den offenen Bruch mit Höcke.

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