Zu guter Letzt

Carsten Spohr widerspricht Jeff Bezos

„Unternehmen kommen und gehen. Das gilt selbst für die schillerndsten und wichtigsten ihrer Zeit.“ Dieser einst Wellen schlagenden Auffassung des Amazon-Gründers Jeff Bezos widersprach Lufthansa-Chef Carsten Spohr vehement in seiner Rede bei der Verleihung des Seismographen an Andreas Bartels, der nach Klaus Walther (2001) schon der zweite Lufthanseat ist, dem diese Ehre als „PR-Manager des Jahres 2021“ zuteil wurde.

Kommunikation habe nicht so viel mit Senden zu tun, mehr mit Zuhören und sich selbst zurücknehmen, brach Spohr eine Lanze für die von Bartels stets vertretene Sicht der Dinge. Gerade deshalb habe dieser seit seinem Eintritt bei der Lufthansa 2007 gleich mehrfach mit Bravour Krisenmanagement geleistet. Nach dem „Unvorstellbaren“ eines absichtlich von einem kranken Piloten herbeigeführten Absturzes einer Eurowings-Maschine (2015) forderte die Pandemie mit der Entlassung tausender Mitarbeiter Bartels alles ab, bis zur Vorformulierung einer Insolvenz-Meldung, die zum Glück nie abgeschickt werden musste. Bartels kam bereits krisenerprobt zur Lufthansa. Hatte er doch zuvor bei der Deutschen Bank deren Vorstandschef Josef Ackermann zum „Kirch-Prozess“ begleitet.

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