SPD – Die Last der langen Nähe zum Kreml
SPD – Die Last der langen Nähe zum Kreml
von Kurt Schumacher bis Olaf Scholz _ Kurt Schumacher, erster SPD-Vorsitzender der Nachkriegszeit (1946-52), war Konrad Adenauers kompromisslose West-Orientierung von Anbeginn ein Dorn im Auge. Als Oppositionsführer und wortgewaltiger Gegenspieler des CDU-Kanzlers fürchtete er, so ohne Not die deutsche Wiedervereinigung zu riskieren.
Der schwer kriegsversehrte Schumacher verstarb mit 56 viel zu früh, um nahtlos eine Brücke zu Willy Brandts Ostpolitik der 1970er-Jahre schlagen zu können. In der Zeit dazwischen konzentrierten sich unter der Adenauer-CDU alle Anstrengungen auf das westdeutsche Wirtschaftswunder, was einherging mit einer verstärkten Entfremdung zwischen dem wohlhabenden, Begehrlichkeiten auslösenden Westen und dem armen, von der russischen Besatzungsmacht reglementierten Osten, die schließlich mit der Teilung und dem Bau der Berliner Mauer ihren Höhepunkt erreichte.
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