Digitalwährungen – Libra kommt an die Regulierungskette
Auffallend still war es in den vergangenen Monaten um die geplante Facebook-Währung Libra geworden. Das ambitionierte Projekt, mit dem der US-Internetkonzern den internationalen Zahlungsverkehr revolutionieren will, bekam im vergangenen Jahr mächtig Gegenwind aus der Politik und den Zentralbanken zu spüren.
Diese sehen ihr Währungsmonopol durch das private Digital-Geld bedroht. Auch die um ihr Geschäft mit dem Zahlungsverkehr bangende Banken-Lobby machte lautstark Front gegen Libra. Mehrere Partner, die Libra zusammen mit Facebook entwickeln wollten, sprangen daraufhin ab, das gesamte Projekt schien vor dem Aus zu stehen. Doch die Libra-Macher nutzten die Zeit, um in einer Art Pingpong-Spiel mit dem Finanzstabilitätsrat (FSB), der die G20 bei der Finanzmarkt-Regulierung berät, die Chancen für eine aufsichtsrechtliche Genehmigung so genannter globaler Stablecoins auszuloten. Anders als herkömmliche Kryptowährungen wie der Bitcoin sind Stablecoins an einen realen Währungskorb gebunden, um erratische Kursschwankungen zu vermeiden.
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