Banken

Greensill-Pleite – Buhmann BaFin

_ Anfang dieser Woche wird die BaFin nach unseren Informationen für die Bremer Greensill Bank Insolvenz beantragen. Damit wäre der Weg frei für die Entschädigung der Greensill-Kunden durch die gesetzliche Einlagensicherung und den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands (EdB), die jeweils für voraussichtlich 1 Mrd. bzw. 2 Mrd. Euro geradestehen. Allein schon um den Termin gab es im Vorfeld hinter vorgehaltener Hand Sticheleien zwischen beiden Institutionen. Der EdB soll 2021 von den privaten Banken wieder aufgefüllt werden. Das ist wegen drohender Corona-Kreditausfälle schmerzhaft und strapaziert Nerven.

Im Raum steht der Vorwurf, die BaFin habe nicht schnell genug auf Hinweise des zum Bankenverband gehörenden Prüfungsverbands deutscher Banken (PdB) reagiert. Dagegen wehrt sich die Aufsicht: Der PdB hatte 2019 lediglich Kon-zentrationsrisiken auf Schuldnerseite bei Greensill bemängelt und nicht etwa wertlose Forderungen. Die Alarmglocken der Aufsicht schrillen in diesem Fall aber nicht gleich. Nach Übermittlung der endgültigen Prüfungsergebnisse durch den Prüfungsverband im Sommer 2020 habe man am 11.9. eine Sonderprüfung angeordnet, so die BaFin. Ganz stumpf ist das Schwert des Bankenverbands in dieser Sache nicht. Er kann bei den EdB-Mitgliedern Änderungen verlangen und sie notfalls auch vor die Tür setzen.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Einzelhandel | 15. März 2021

Handelsverband HDE droht Spaltung

Wenn sich Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zum Corona-Gipfel zusammenschaltet, ist stets auch HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth auf allen TV-Stationen im Dauereinsatz,... mehr