Optiker

EssilorLuxottica – Nur ein kurzer Corona-Strauchler

_ Zum Halbjahr hatte Corona den französisch-italienischen Optikergiganten EssilorLuxottica (EL) mit 412 Mio. Euro Verlust schwer gezeichnet. Ein besseres 2. Hj. brachte dem Fielmann-Rivalen letztlich aber einen versöhnlichen Jahresabschluss. Unterm Strich steht mit 452 Mio. Euro ein um fast drei Viertel eingebrochener Gewinn (Umsatz -17% auf 14,4 Mrd. Euro). Doch CEO Francesco Milleri und sein Stellvertreter Paul du Saillant scheinen damit den größten Corona-Spuk hinter sich zu haben. Optimistisch blickt das Duo, das auf Wunsch von Großaktionär Leonardo Del Vecchio nun auch dauerhaft den fusionierten Big Player führen soll, voraus. 2021 wollen beide schon wieder auf Vorkrisenniveau performen.

Operativ sehen sie EL dazu bestens aufgestellt. Die Geschäfte mit Linsen und Brillen beliebter Marken wie Ray-Ban oder Oakley ziehen an, vor allem der Vertrieb übers Internet blüht auf (2020 +40%). Zudem steigt durch längere Bildschirmzeiten der Bedarf an hochwertigen Sehhilfen. Hauseigene Lösungen wie das neue Brillenglas Stellest, das Kurzsichtigkeit um 60% verlangsamen soll, decken da bestens die Nachfrage, heißt es aus Frankreich. Mit der sich bereits in Asien-Pazifik aufhellenden Lage soll es dann im Q2 auch in anderen Regionen aufwärtsgehen. Das gibt den Konzernlenkern Zeit, an anderer kniffliger Stelle Klarheit zu schaffen. Gemeint ist die Übernahme des niederländischen Konkurrenten GrandVision (u. a. Apollo Optik).

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