Bundesbank will einheitliches Zahlungssystem noch dieses Jahr
Pandemie stärkt etablierte anbieter _ Die Deutsche Bundesbank erhöht den Druck auf die Initiative mehrerer europäischer Geldhäuser, ein neues einheitliches Zahlungssystem in Europa aus der Taufe zu heben. Die sogenannte „European Payment Initiative“ (EPI) soll laut den zuletzt bekannten Informationen vom Sommer erst im Jahr 2022 umgesetzt werden. Für Vorstand Burkhard Balz ist das viel zu spät.
Er erwartet den Start noch in diesem Jahr, wie er am Rande eines Pressegesprächs zum Zahlungsverhalten der Deutschen betonte. Schon vor knapp zwei Jahren mahnte das für den bargeldlosen Zahlungsverkehr zuständige Vorstandsmitglied, dass die Institute in Deutschland und Europa lieber heute als morgen ein einheitliches Zahlungssystem aufbauen sollten (s. PLATOW v. 27.2.19). Balz begründet dies mit dem immer weiter steigenden Wettbewerbsdruck durch US-Kreditkartenanbieter (Visa, Mastercard) sowie der gewaltigen Marktmacht durch Bigtechs wie Google Pay, Apple Pay und Alibabas Ali Pay. Doch auch das paneuropäische Projekt scheint auf gutem Wege zu sein, wie wir hören. So würden sich lt. Balz fast wöchentlich neue Banken für das auch von der EZB unterstützte EPI-Projekt interessieren. Den Vorstoß eingeleitet hatten 16 Institute aus Deutschland, darunter Deutsche Bank und Commerzbank. Dazu Häuser aus Frankreich und weiteren EU-Ländern.
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