Nahrungsmittel

Südzucker findet noch keinen Weg aus der „süßen Krise“

Dass Freud und Leid oft nah beieinander liegen, spürt der Zuckerproduzent Südzucker aktuell sehr deutlich. Ist es für Vorstandschef Wolfgang Heer ein wahres Vergnügen, auf die Entwicklung seiner Bioethanol-Tochter Cropenergies zu blicken, deren operatives Ergebnis sich mit der boomenden Nachfrage nach dem umweltfreundlicheren Kraftstoff um satte 270% vervielfachte (s. a. PLATOW Börse), bereitet das Kerngeschäft schon länger Sorge. Genauer gesagt seit dem 30. September 2017.

Mit dem Ende des strengen Regulierungsrahmens durch die EU-Zuckermarktverordnung kamen die Probleme in Gestalt eines rasanten Preisverfalls und harten internationalen Wettbewerbs. Nach wie vor gelingt es dem europäischen Branchenprimus nicht, sich für den neuen Markt zu rüsten. Das Q3 lief zwar gut, so die Bilanz nach neun Monaten, dennoch reichen weder das noch die Performance von Cropenergies aus, um das Ergebnis in der Gewinnzone zu halten. Kam der SDAX-Konzern im Vj. noch auf einen Überschuss von 36 Mio. Euro, rutscht Südzucker bei schrumpfenden Umsätzen (-3,2% auf 5 Mrd. Euro) in die Verlustzone (-35 Mio. Euro).

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