Geldpolitik

Bankenverband – Eiertanz zwischen Lagarde und Weidmann

EZB-Tower in Frankfurt
EZB-Tower in Frankfurt © CC0

Nur kurz währte der Burgfrieden zwischen Bundesbank-Chef Jens Weidmann und der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Kaum machte sich die ehemalige IWF-Chefin für eine „grüne Geldpolitik“ stark, da warnte Weidmann vor einer drohenden „Überfrachtung“ der Geldpolitik.

Auch die von Lagarde angestrebte Vorreiterrolle der EZB bei der Einführung des digitalen Euro widerstrebt dem Bundesbank-Vorsteher. Beim Jahresauftakt des Bankenverbands in Frankfurt waren die beiden Hauptgeschäftsführer Christian Ossig und Andreas Krautscheid denn auch peinlichst bemüht, es sich weder mit Lagarde noch mit Weidmann zu verderben. So stilisierte Krautscheid den E-Euro zwar zu einer „Frage der digitalen Souveränität Europas“, schob aber sogleich hinterher, dass bei dessen Einführung die Bedenken Weidmanns unbedingt berücksichtigt werden müssten. Ossig zeigte sich offen für den Ankauf grüner Anleihen durch die EZB. Das Primärziel der EZB müsse jedoch die Preisstabilität bleiben.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Autobauer | 15. Januar 2020

Opel muss noch schlanker werden

Unter Führung von PSA musste Opel seit der Übernahme durch die Franzosen im Jahr 2017 mächtig bluten. 6 800 der 19 000 Stellen sind bislang beim Rüsselsheimer Original weggefallen. mehr