Maschinenbau – Viele Baustellen, aber keine Krise
Voith ein Sinnbild für viele _ Wenn von deutscher Ingenieurskunst und Mittelstand geredet wird, dann ist gerade der vielen Gegenwinden ausgesetzte Maschinen- und Anlagenbau gemeint. Dieses Jahr soll es noch für ein Produktionsplus von real 1% reichen, für 2023 hat der VDMA ein leichtes Minus (-2%) auf der Uhr. Zeit für Panik sah Verbandschef Karl Haeusgen auf der gestrigen Jahres-PK in Frankfurt nicht. Dennoch präsentierte er eine lange Liste an Themen, die bremsen: Arbeitskräftemangel, China und Lieferkettenprobleme stehen ganz oben. Neu sind die Baustellen nicht, in der Praxis drücken sie aber zunehmend.
Inzwischen kämpfen 97% der Branche mit fehlendem Personal, was auch Produktion und Wachstum dämpft. 14 000 offene Stellen gibt es. Nicht nur Fachkräfte seien rar, der Bedarf erstrecke sich über alle Ebenen, betonte Haeusgen. Kaum minder belastet das Brandthema China, zu dem die Lobby ein aktualisiertes Positionspapier vorlegte. Auf den ersten Blick erscheint der Inhalt wenig neu. Die Intensität, mit der die Branche ihre Linien darin abstecke, sei es sehr wohl, bekräftigte Haeusgen. Kritik am Prinzip „Wandel durch Handel“ hält er dagegen für falsch. Dass es in China, nach den USA der wichtigste Markt für deutsche Maschinen, nicht mehr klappe, läge an der Führung von Xi Jinping. In anderen Ländern funktioniere es sehr gut. Haeusgen glaubt dennoch daran, China in der Weltwirtschaftsgemeinschaft halten zu können.
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