Klassische Moderne – Nicht immer nur teuer
Grisebach ist im Hochpreissegment etabliert. Wer sich als Anbieter hochwertiger Kunst nicht nach London oder New York wagt, wo der „Jetset-Handel“ zuhause ist und Preisrekorde feiert, ist in Berlin gut aufgehoben.
Allerdings gab es bei den Frühjahrsauktionen diesmal unerwartete Rückgänge, etwa das auf 500 000 bis 700 000 Euro getaxte „Stillleben in Grau“ von Max Pechstein. Käufer mit weniger Budget werden bei Scheublein in München fündig, z. B. am 5. Juli, wenn in der Waltherstraße 23 wieder zugeschlagen wird. Oft sind es Stücke aus Privatsammlungen wie diesmal etwa des SPD-Politikers Georg Kahn-Ackermann der ein Faible für Graphiken der Klassischen Moderne hatte. So finden sich unter den Katalog-Nr. 509/515 zwei signierte Lithographien von Picasso: „Jeune fille inspirée par Cranach“ (1949) zum Schätzpreis von 18 000 Euro und „La Danse du Berger“ (1959) mit einer Taxe von verführerischen 1 200 Euro.
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