RWE – Klimakiller retten Auftakt
Keine Angst vor härteren CO2-Zielen _ Markus Krebber lässt sich als „alter Hase“ bei RWE vom Texas-Debakel zu Beginn seiner Amtszeit als CEO nicht beirren. Als „Jahrhundertkälte“ wird der rd. 400 Mio. Euro teure Frost-Einbruch abgehakt, die Jahresziele haben bestand und allgemeine Rückschlüsse auf Erneuerbare Energien will der neue CFO Michael Müller daraus auch nicht ziehen. Es sei ein Zusammenspiel unglücklicher Sondereffekte gewesen, erklärte er im Q1-Call.
Den Jahresauftakt verhagelte es trotzdem. Das bereinigte EBITDA fiel von 1,3 Mrd. auf 883 Mio. Euro, der Gewinn halbierte sich fast auf 340 Mio. Euro. Schuld war aber nicht nur Texas. Auch der Wind in Nord- und Mitteleuropa spielte nicht mit. Nach extrem starkem Vorjahr wehte diesmal laues Lüftchen. Unterm Strich blieben alle grünen RWE-Sparten hinterm Vorjahr (ber. EBITDA: 391 Mio. nach 869 Mio. Euro). In der Branche ist RWE damit zwar nicht alleine, auch EnBW traf die Flaute. Dass am Ende neben dem starken Energiehandel (189 Mio. Euro) ausgerechnet das schmutzige Geschäft mit Kohle und Kernenergie (328 Mio. nach 282 Mio. Euro) den Jahresauftakt rettet, passt jedoch gar nicht in das neue saubere Image, für das Krebber sich so ins Zeug legt.
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