CDU entdeckt die von Merkel vernachlässigte Wirtschaft neu

Zu viel Umverteilung, zu wenig Steuersenkung, Wahlgeschenke an die große Gruppe der Rentner, kaum Zukunftsinvestitionen. Die scharfe Kritik der führenden Wirtschaftsverbände am GroKo-Vertrag liest sich wie eine Generalabrechnung, nicht nur mit der SPD, sondern mehr noch mit der CDU Angela Merkels. Die neue Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wies die Kritik der Wirtschaft an den Koalitionsvereinbarungen mit der SPD zwar pflichtschuldig zurück, ließ zugleich jedoch durchblicken, dass die Regierung vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA bei der Vertretung deutscher Interessen „eine starke Achse“ mit der Wirtschaft bilden müsse.

Das ist das kaum verblümte Eingeständnis der Parteigeneralin, dass sich die CDU wieder verstärkt um die Belange der Wirtschaft kümmern muss. Tatsächlich hat sich die CDU unter Kanzlerin Merkel zunehmend von den Interessen der Wirtschaft, die seit den Zeiten Ludwig Erhards zur Kernklientel der Union zählte, entfremdet. Der einst mächtige Wirtschaftsflügel spielt im Machtgefüge der CDU nur noch eine Nebenrolle. Im Gegenzug sind Auftritte Merkels vor dem Wirtschaftsrat schon lange kein Heimspiel mehr für die als sozialdemokratisch angehaucht geltende Kanzlerin.

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