Zentralbank

Eurozone – Fluch und Segen der Pandemie

_ Eine Zinswende nach oben zu moderieren, gehört zu den größten Herausforderungen einer Notenbank, wobei sich der Fokus der Fed von dem der EZB klar unterscheidet. Während es für Jerome Powell (s. S. 1) wichtig ist, die Inflation, die für die Masse der Bevölkerung mit ihren im Januar bereits erreichten 7,5% eine schwere Bürde ist, im Zaum zu halten, hat Christine Lagarde den Erhalt der Eurozone im Blick. Diese könnte bei holpriger, von Vertrauensverlusten begleiteter Moderation der Zinswende erneut an ihre Grenzen stoßen.

Die Pandemie, so zynisch es klingt, hat sie bisher davor bewahrt. 2019, vor Ausbruch von Corona, schickte sich die Fed an, den Einstieg in den Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik mit einer Drosselung der Anleihekäufe zu wagen. Auch in Europa wuchs der Druck vor allem aus Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Markt in der Eurozone, befeuert von dort ansässigen Banken, Versicherungen bis hin zum einfachen Sparer, für deren Geschäftsmodelle ultra-niedrige Zinsen Gift sind, diesen Weg zu gehen.

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