Cum Ex – Vorstoß von Warburg lässt Schlammschlacht befürchten
Seit 2016 steht die Privatbank M.M. Warburg & CO im Fokus. Die Staatsanwaltschaft Köln wirft den Hamburgern vor, sich unrechtmäßig zu Lasten des Steuerzahlers mit Cum Ex-Geschäften bereichert zu haben. Für die Privatbank, die über Jahrzehnte für Tradition und Seriosität steht und damit geworben hat, sind diese Vorwürfe, die von Anbeginn zurückgewiesen wurden, schwer zu ertragen. Zumal sie in eine Zeit fallen, in der das Institut wie andere auch mit Margendruck zu kämpfen und in der Schiffsfinanzierung Belastungen wegzustecken hat.
Offene Schadenfreude der Konkurrenz gibt es nicht, da sich niemand sicher sein kann, nicht selber noch ins Visier der Ermittler zu geraten. Zwar haben durchaus einige Banken ab dem Jahr 2000 den von der BaFin offenbar z. T. identifizierten „Ideengebern“, die mit hohen Renditen bei Cum Ex und Cum Cum gelockt haben, widerstanden. Hinter der Hand wird in der Branche aber fleißig mit dem Finger auf Wettbewerber gezeigt, um vom eigenen Fehlverhalten abzulenken. Eine Vielzahl von Häusern sei mehr oder weniger involviert, heißt es. Die Adressen, bei denen wir daraufhin vorstellig wurden, haben, was uns wenig überrascht, abgewunken. Es gäbe keine laufenden Verfahren in Sachen Cum Ex.
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