Gewerkschaft

Ver.di knöpft sich Paketbranche vor

_ Weihnachtszeit ist Paketzeit. Vor allem die kommenden Tagen werden noch einmal hart für die Boten. Mit Corona und der 2G-Regel im Handel wird noch mehr Volumen erwartet. Für Ver.di ist es denn auch an der Zeit, mal wieder Missstände in der sog. KEP-Branche (Kurier-, Express-, Paketbranche) anzumahnen. Denn von den 790 Mio. Sendungen (445 Mio. B2C), die hierzulande im November und Dezember 2021 ausgeliefert werden sollten, fallen allein 22 Mio. (sonst 15,5 Mio.) Sendungen pro Tag in der letzten Woche vor Weihnachten an, sagt Ver.di.

Die Frage unter welchen Bedingungen die Boten dieses Volumen abarbeiten, wird denn alljährlich neu gestellt, zumindest seit die Paketlieferungen derart stark ansteigen. Ver.di spricht von mehr als einer Verdoppelung seit 2011. Unternehmer suchten indes im saisonalen Geschäft immer noch günstige Schlupflöcher. Solo-Selbstständige oder Helfer über Sub- bzw. Sub-Subunternehmen sind gängige Modelle, gegen die Ver.di ankämpft. Eigenbeschäftigung durch die Paketdienste ist ihr Ziel. Immerhin verdienen die kräftig am Paket-Boom. 2020 betrugen die weltweiten Gewinne der Dienstleister Deutsche Post DHL, DPD, Hermes, UPS und FedEx 17,3 Mrd. Euro, bei Amazon waren es lt. Ver.di gar 22 Mrd. Euro.

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