Zentralbank

Lagarde will EZB aus dem geld-politischen Elfenbeinturm führen

EZB-Tower in Frankfurt
EZB-Tower in Frankfurt © CC0

Noch fremdelt Christine Lagarde ein wenig mit der eher drögen Notenbanker-Diktion. Doch als die neue EZB-Präsidentin das vorbereitete Manuskript zu den unveränderten geldpolitischen Beschlüssen sowie den leicht angepassten Wachstums- und Inflationsprognosen abgearbeitet hatte, blitzte auch schon der neue Stil der Französin bei ihrer ersten PK in neuer Funktion auf.

Sie habe ihren eigenen Stil verkündete Lagarde und warnte sogleich davor, sie mit ihrem Vorgänger Mario Draghi zu vergleichen. Das könne schnell dazu führen, dass ihre Worte überinterpretiert werden, baute die neue EZB-Chefin schon einmal vor. Dabei hat sich Lagarde mit der Überprüfung der seit 2003 gültigen EZB-Strategie gleich zu Beginn ihrer Amtszeit viel vorgenommen. Mit ihrer Ankündigung, jeden Stein umdrehen zu wollen, machte Lagarde deutlich, dass es ihr bei der umfassenden Strategieüberprüfung um weitaus mehr geht, als nur ein wenig am Inflationsziel von nahe, aber unter 2% zu feilen. So sollen in den Strategieprozess auch der Klimawandel, die neuen Technologien und die soziale Ungleichheit einfließen.

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