Drogeriehandel

dm – Unzufriedener Drogeriekönig

Toilettenpapier und Desinfektionsmittel sind für dm kein Erfolgsgarant in der Pandemie. Zwar führt das Karlsruher Familienunternehmen auch nach Abschluss des Gj. 2019/20 den Markt um Hygiene- und Reinigungsmittel an. Gründersohn und dm-Chef Christoph Werner ist dennoch „konstruktiv unzufrieden“, wie er auf der Jahres-PK sagt.

Mit der MwSt-Senkung legten die hiesigen Umsätze des Drogeriekönigs „nur“ um 2,1% auf 8,5 (Konzern: 11,5) Mrd. Euro zu. Weniger Kunden in den 2 024 deutschen Filialen hinterlassen eben Spuren, selbst wenn dm unter dem Filius massiv digital aufrüstet. Die gefragte „Mein dm“-App, der Onlineshop und diverse Service-Features, die eine Brücke ins Web schlagen, können ausgiebige Einkäufe im Laden nicht ersetzen. Entsprechend sorgen auch Werner die sterbenden Innenstädte. Gefahr für das Familienimperium bestehe aber keine. dm sei dort, wo die Kunden sind und werde die Investitionspläne darauf abstellen, sollte sich das Einkaufsverhalten nachhaltig verlagern. Noch sei es für Filialcuts aber viel zu früh. Angebote, wie die Express-Abholung online gekaufter Ware binnen 3 Std. sollen wieder mehr Kunden in die Geschäfte führen.

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