Umfragen – Hat Armin Laschet sein Tief gesehen?
Warum die Erholung jetzt einsetzen muss _ In der Politik geht es im Wettstreit der Parteien und ihrer Kanzlerkandidaten zuweilen zu wie an der Börse und im DAX. Steckt ein grundsätzlich substanzstarker Blue Chip wie Bayer durch Glyphosat in einer tiefen Vertrauenskrise, verstärkt sich dessen Niedergang über viele Wochen durch jede weitere schlechte Nachricht, die alles Positive verdrängt. Irgendwann ist der Punkt der Wende erreicht, die dann zumeist abrupt einsetzt. Darauf setzt offensichtlich auch Bayer-Chef Werner Baumann, der sich am 6.8. abermals reichlich mit Aktien seines Unternehmens eingedeckt hat.
Armin Laschet ist unter den Köpfen in der Politik sicher auch ein Blue Chip, sonst hätte er sich kaum zunächst gegenüber Friedrich Merz und später auch Markus Söder erfolgreich durchgesetzt. Zudem regiert er als Ministerpräsident seit gut vier Jahren mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland mehr oder weniger erfolgreich. Gleichwohl steht Laschet ähnlich wie Bayer derzeit massiv unter Druck. Hatte er sich vor Wochen in Umfragen vor seine Konkurrenten Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) geschoben, wurde das sich allmählich für den Unions-Kanzlerkandidaten aufbauende Vertrauen durch ein Lächeln zum falschen Zeitpunkt und Plagiatsvorwürfe wegen eines vor mehr als zehn Jahren erschienenen Buches schwer erschüttert.
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