RWE – Grünes Image verpflichtet
Krebber zeigt Nerven _ Bei RWE liegt es nun an Markus Krebber, die Transformation vom schmutzigen Energieversorger zum grünen Stromkonzern abzuschließen. Den Weg dahin ebnete der lukrative Tausch-Deal mit E.ON. Seither hält RWE neben dem Renewables-Geschäft auch 15,0% am alten Lokalrivalen. Die gute Kursentwicklung der E.ON-Aktie (ytd +17,89%) freut freilich auch Krebber, wie er im Hj.-Call bestätigt. Dass sein eigenes Papier an der Börse indes schon länger strauchelt (ytd -9,29%), bringt „Coolman“ Krebber jedoch nicht aus der Ruhe. Die Strategie stimme, früher oder später werde die Börse das anerkennen, gibt er sich weiter überzeugt.
Tatsächlich bekommt Krebber in diesem Jahr die Kehrseite des sauberen Energiegeschäfts zu spüren. Sowohl der Frost in Texas, als auch die Flut in NRW haben RWE getroffen. Letzte wird mit 35 Mio. Euro vor allem für Reparaturen am Tagebau in Inden leicht zu Buche schlagen, 25 Mio. Euro davon in diesem, der Rest im Folgejahr, führt Krebber aus. Stärker belastet das Texas-Debakel, das die Sparte Onshore Wind/Solar zur Halbzeit 42 (Vj. ber. EBITDA von +299) Mio. Euro ins Minus drückt. Ohne den starken Energiehandel, der RWE trotz Wetterkapriolen auf Kurs hält, hätte Krebber seine Prognose nicht anheben können (s. PLATOW v. 2.8.). Fürs deutlich gestiegene Nettoergebnis von 870 (816) Mio. Euro sorgt ein verbessertes Finanzergebnis, wie CFO Michael Müller erklärt.
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